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Regierung: Südafrikanische Energie-Krise

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP

Kapstadt (AFP) - Die Regierung in Südafrika stuft die Energiekrise im Land als "nationalen Notstand" ein. Um für die Fußballweltmeisterschaft 2010 gewappnet zu sein, müssten Preiserhöhungen und die Rationierung von Energie in Kauf genommen werden, sagte der Minister für Staatsbetriebe, Alec Erwin, vor Journalisten in Kapstadt. "Es ist eine Tatsache, dass es weitere erhebliche Strompreiserhöhungen geben wird", sagte Erwin. Er entschuldigte sich für die "schlechte Planung" der Regierung, die von Wirtschaftswachstum und Energienachfrage überrascht worden sei.

Der staatliche Energiekonzern Eskom hatte zuvor gerade erst grünes Licht für eine Preiserhöhung um 14,2 Prozent erhalten, nach der Ankündigung Erwins scheinen jedoch weitere Anhebungen unausweichlich. Die Regierung will den Stromverbrauch bis 2010 um 3500 Megawatt senken - etwa ein Zehntel des Verbrauchs. "Um die Versorgung zu sichern, müssen wir die Nachfrage senken", sagte Erwin. Er versicherte, weder ausländische Investitionen noch die Fußballweltmeisterschaft seien gefährdet. "Es gibt keine Gefahr für die erfolgreiche Organisation dieser Veranstaltung, da die Pläne zur Sicherung der Stromversorgung für diese Zeit gut vorankommen", beteuerte der Minister.

Große Investitionsprojekte wie eine kanadische Aluminiumhütte, die von der kanadischen Firma Alcan in der Kap-Provinz gebaut werde, dürfte es allerdings in naher Zukunft nicht mehr geben. Schlechte Planung und ein sinkendes Angebot an hochwertiger Kohle auf dem Weltmarkt haben zu massiven Störungen in Südafrikas Stromversorgung geführt.