Pumpspeicherkraftwerk Goldisthal noch mehrere Tage abgeschaltet
Stand: 17.03.2006
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Goldisthal (dpa) - Deutschlands größtes Pumpspeicher-Kraftwerk im südthüringischen Goldisthal bleibt nach einem Störfall noch mehrere Tage abgeschaltet. Voraussichtlich könnten Anfang kommender Woche zwei der vier Maschinenblöcke wieder in Betrieb gehen, sagte ein Sprecher von Vattenfall Europe am Freitag. Die genaue Ursache des Defekts, der einen der vier Leistungsschalter zerstörte, sei noch unklar. Die Schalter in zimmergroßen Gehäusen verbinden die Generatoren mit dem Netz.
Pumpspeicherkraftwerke dienen zur indirekten Speicherung von Strom. Das während der Nacht ins obere Becken gepumpte Wasser kann jederzeit abgelassen werden und damit zu Zeitpunkten besonders hohen Strombedarfs die Turbinen zur Stormerzeugung antreiben. Kraftwerke mit Brennstoffen sind dagegen eher auf den Betrieb mit konstanter Leistung ausgelegt. Das Pumpspeicherwerk Goldisthal ist seit Herbst 2004 im Dauerbetrieb. Die vier Turbinen können 1060 Megawatt Strom erzeugen. Zwischen den beiden Wasserbecken besteht ein Höhenunterschied von rund 300 Metern.