Presse: RWE-Vorstand Birnbaum wechselt zu E.ON
Stand: 27.02.2013
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Düsseldorf - In der Energiebranche steht einem Zeitungsbericht zufolge ein überraschender Wechsel an. Wie die "Rheinische Post" (Mittwoch) berichtete, werde RWE-Vorstand Leonhard Birnbaum (46) den Essener Konzern verlassen und zum Düsseldorfer Rivalen E.ON wechseln. Die Zeitung beruft sich auf Kreise des E.ON-Aufsichtsrates.
Bei E.ON solle Birnbaum den Bereich von Klaus-Dieter Maubach (50) übernehmen, der bislang für Technologie und Großprojekte zuständig war und sein Amt abgebe. Beide Konzerne lehnten einen Kommentar zu dem Bericht ab.
Laut Zeitung wolle der RWE-Aufsichtsrat in Essen am (heutigen) Mittwoch bei seiner Sitzung auch die Personalie Birnbaum beschließen. Der frühere McKinsey-Manager galt 2011 als einer der Favoriten für die Nachfolge des damaligen RWE-Chefs Jürgen Großmann. Den Posten bekam aber der Niederländer Peter Terium. Birnbaum ist bei RWE als Vorstand unter anderem für die erneuerbaren Energien, Forschung und den Bereich Zu- und Verkäufe verantwortlich.
Bei E.ON solle neben Maubach auch E.ON-Personalvorstand Regine Stachelhaus (57) ihr Amt aufgeben, berichtet die Zeitung weiter. E.ON-Chef Johannes Teyssen hatte Stachelhaus 2010 als erste Frau in den E.ON-Vorstand geholt. Die frühere Top-Managerin bei Hewlett Packard und Chefin von Unicef Deutschland soll nun zum Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) wechseln und eine Aufgabe im direkten Umfeld des neuen BDI-Präsidenten Ulrich Grillo übernehmen.
Stachelhaus hatte bei E.ON eine schwere Aufgabe. Sie musste wegen der Energiewende den größten Stellenabbau in der Konzerngeschichte organisieren und hatte im Umgang mit den Arbeitnehmern nicht immer eine glückliche Hand. Gerüchte über die Ablösung von Maubach gibt es bei E.ON der Zeitung zufolge schon länger. Deutschlands größter Stromkonzern rechnet im laufenden Jahr wegen der europaweiten Marktschwäche und der Lasten der Energiewende mit deutlich weniger Gewinn. Der E.ON-Aufsichtsrat tagt am 12. März.