PNE Wind rechnet mit wachsendem Preiskampf auf Windmarkt
Stand: 25.11.2010
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Frankfurt - Der Windparkspezialist PNE Wind erwartet zunehmenden Preisdruck in der Branche. "Die Preisspirale hat noch gar nicht richtig angefangen, sich zu drehen", erklärte Vorstandschef Martin Billhardt der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" am Donnerstag. Bereits jetzt litten die Hersteller von Windenergieanlagen unter Überkapazitäten, was die Margen schmelzen lässt. Billhardt ist der Meinung, dass der Druck noch zunehmen dürfte, wenn die Konkurrenz aus Asien - koreanische und insbesondere chinesische Unternehmen - auch auf den europäischen und amerikanischen Markt drängt.
In China würden Windparks um rund 30 Prozent günstiger errichtet als hierzulande. "Ganz so günstig wird man die Parks in Deutschland nicht errichten können, aber ich rechne auch hier noch mit Preissenkungen im zweistelligen Prozentbereich", sagt der PNE-Wind-Chef. Noch müssten die Asiaten beweisen, dass sie eine ausgereifte Technologie hätten. Für Service- und Wartungsleistungen gebe es unabhängige Dienstleister, wie etwa sein Unternehmen.
Für sein eigenes Unternehmen sieht Billhardt den Preisdruck positiv. Je mehr die Hersteller unter Druck geraten, desto wichtiger werde die Rolle des unabhängigen Projektierers, der für den letztendlichen Betreiber eines Windparks die besten Angebote ermitteln muss. Allerdings ist der Aktienkurs von PNE Wind im Sog der übrigen Windunternehmen wie Vestas und Nordex an der Börse zuletzt deutlich gesunken. PNE Wind entwickelt und verkauft schlüsselfertige Windparks.