Philippsburg II weiter abgeschaltet - EnBW wartet auf Genehmigung
Stand: 31.03.2004
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Philippsburg (dpa/lsw) - Zwei Wochen nach der Panne im Atomkraftwerk Philippsburg II (Kreis Karlsruhe) ist der Reaktor weiterhin abgeschaltet. Der Energiekonzern EnBW will mit der Anlage aber in Kürze wieder ans Netz gehen. "Technisch sind wir so, dass wir anfahren könnten", sagte am Mittwoch der Unternehmenssprecher Dirk Ommeln auf Anfrage. "Wir rechnen noch in dieser Woche damit." Die EnBW AG warte auf die Genehmigung des Umweltministeriums.
Am 16. März war in Philippsburg entdeckt worden, dass an wichtigen Pumpen im Notkühlsystem Befestigungsbolzen fehlten. Im Falle eines Erdbebens hätten diese Stifte das Verrutschen des Motors verhindern sollen. Bei der Kontrolle der anderen Atomkraftwerke im Land stellte sich heraus, dass auch in Obrigheim (Neckar-Odenwald-Kreis) und in Neckarwestheim II (Kreis Heilbronn) Zentrierstifte fehlten. Allerdings bei Pumpen in weniger sicherheitsrelevanten Bereichen, daher mussten die Reaktoren dort nicht abgeschaltet werden.