Offshore-Windparks liefern mehr Strom als zwei Atommeiler
Stand: 15.01.2015
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Berlin - Die Offshore-Windparks in Nord- und Ostsee können Ende 2015 rechnerisch mehr Strom liefern als zwei Atomkraftwerke. Auf See sollen dann Windräder mit einer Leistung von insgesamt 3000 Megawatt installiert und am Netz sein - was einer Investitionssumme von zehn Milliarden Euro entspricht, teilten mehrere Branchenverbände und die Stiftung Offshore-Windenergie am Donnerstag in Berlin mit.
Bereits 2014 erreichte die Offshore-Industrie, die 19.000 Menschen beschäftigt, einen Meilenstein. Ende Dezember speisten 258 Offshore-Windkraftanlagen zusammen erstmals mehr als 1000 Megawatt Strom ins Netz ein. Neu hinzu kamen 142 Anlagen mit 530 Megawatt Leistung. Der Zubau habe sich damit im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt.
Betreiber und Investoren schauen zuversichtlich nach vorne. Die Reform des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes (EEG) von Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) hat Planungssicherheit gebracht. Die hohe Anfangsvergütung von rund 18 Cent je Kilowattstunde bleibt, die Ausbauziele für Offshore-Anlagen wurden aber gekürzt. Statt 10.000 Megawatt sollen nur noch 6500 Megawatt bis zum Jahr 2020 installiert werden, 15.000 Megawatt bis 2030.