Oettinger: Öffnung des französischen Energiemarkts durchsetzen
Stand: 26.01.2011
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Düsseldorf - EU-Energiekommissar Günther Oettinger hat vor, den bislang abgeschotteten französischen Energiemarkt aufzubrechen. "Wir werden einen freien Strom- und Gaswettbewerb in Frankreich und anderen Ländern durchsetzen - notfalls auch vor dem Europäischen Gerichtshof", erklärte Oettinger dem "Handelsblatt" (Mittwoch). Beim bevorstehenden EU-Gipfeltreffen solle das Thema auf den Tisch kommen.
Beim Energiegipfel 4. Februar in Brüssel will Oettinger die Regierungschefs daran erinnern, dass der grenzenlose europäische Binnenmarkt für Strom und Gas bisher nur auf dem Papier existiert. Vor allem Frankreich schottet seinen nationalen Markt gegen ausländische Wettbewerber ab - ein Ärgernis für die deutschen Energiekonzerne. Die staatlich kontrollierten Energieriesen Electricité de France (EdF) und GDF Suez halten deutlich mehr als 90 Prozent ihres jeweiligen Marktes.
Schon allein aus technischen Gründen bleibt Konkurrenten der Zugang nach Frankreich verwehrt, denn die französischen Leitungen sind mit den Netzen der Nachbarstaaten nicht verbunden. "Es gibt kaum Kuppelstellen an der deutsch-französischen und der spanisch-französischen Grenze. Das muss sich ändern", sagte Oettinger.