Österreicher beim Energiesparen bereitwilliger als Deutsche
Stand: 29.04.2011
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Wien - Österreicher sind im Vergleich zu Deutschen beim Energiesparen zu weit aus mehr Zugeständnissen bereit, wie eine am Freitag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Marktforschungsinstituts IMAS in beiden Ländern ergab. Auf die Frage, welche Einschränkungen man am ehesten gewillt ist, bei einer Energieknappheit in Kauf zu nehmen, standen fast ausschließlich mehr Österreicher den vorgeschlagenen Maßnahmen positiv gegenüber als Deutsche.
So würden beispielsweise nur 19 Prozent der befragten Deutschen ihr Auto an zwei Tagen in der Woche stehen lassen, während 29 Prozent der Menschen im Nachbarland dazu bereit wären. Eine Stromabschaltung für drei Stunden über den Tag verteilt würden 21 Prozent der Befragten im atomfreien Alpenland akzeptieren, während es in Deutschland nur 15 Prozent sind. Auch der Abschaffung bestimmter Haushaltsgeräte, dem Verzicht des Heizens eines Teils der Wohnung und Einschränkungen im Medienkonsum (Fernsehen, Internet) würden Österreicher eher zustimmen.
Fast einig sind sich Deutsche und Österreicher bei Lebensmitteln aus Ländern mit langen Transportwegen: Fast die Hälfte der Befragten könnte darauf verzichten. Auch das Verbot von Plastikverpackungen und Leuchtreklamen in Städten sehen mehr als die Hälfte der Untersuchungsteilnehmer in beiden Ländern positiv.
Größtes gemeinsames Reizthema ist für die Nachbarstaaten eine Erhöhung der Strom- und Kraftstoffpreise: In beiden Ländern halten rund 70 Prozent der Befragten eine Verdoppelung des Strompreises für extrem schmerzhaft. Auch eine Verdoppelung der Spritpreise würde kaum jemand in Kauf nehmen, rund 60 Prozent empfänden das als ganz besonders hartes Opfer. Für die repräsentative Umfrage wurden nach Angaben des Instituts von Ende März bis Mitte April in Linz und München 2009 Deutsche sowie 1006 Österreicher ab 16 Jahren befragt.