Österreich akzeptiert Laufzeitverlängerung deutscher Atommeiler
Stand: 20.10.2010
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Wien/Bonn - Nachbarstaat Österreich hat nach einem Expertentreffen in Bonn die Laufzeitverlängerung der deutschen Atomkraftwerke akzeptiert und keine Forderungen mehr. "Unsere deutschen Nachbarn haben alle unsere Fragen beantwortet", teilte der österreichische Umweltminister Nikolaus Berlakovich von der konservativen ÖVP am Dienstag in Wien mit. Er nannte das Treffen auf Beamtenebene einen weiteren wichtigen Schritt hin zu Transparenz und Sicherheit der österreichischen Bürger.
Das Alpenland hat keine Reaktoren und die Atomfreiheit in der Verfassung verankert. Berlakovich hatte die Laufzeitverlängerung der 17 deutschen Meiler zuvor scharf als Rückschritt kritisiert und die Schließung des grenznahen bayerischen Meilers Isar I gefordert, falls dessen Sicherheit nicht verbessert werde. Zudem drängte Österreich auf das Treffen, um als Nachbarland mehr Informationen über die deutsche Entscheidung zu erhalten.
Nach Angaben des Ministeriums war die Expertensitzung sehr konstruktiv. Durch in Deutschland geplante schärfere Gesetze zur Atomsicherheit habe Österreich vorerst auch keine Bedenken gegen den Weiterbetrieb von Isar I mehr.