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Ökostromspeicher: Energie in Wasserstoff umwandeln

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Frankfurt/Main - Erneuerbare Energien sind Hauptbestandteil der Energiewende. Ihr größtes Manko: Die Stromproduktion schwankt und ist stets vom Wetter abhängig. Ein Versorger startet nun ein Projekt, um eine Lösung für dieses Problem zu finden.

Mit einer neuen Technologie versucht der Frankfurter Energieversorger Mainova eines der drängendsten Probleme der Energiewende zu lösen. Es geht darum, den unregelmäßig anfallenden Strom aus Wind- und Sonnenenergie zu speichern. Dafür soll das kommunale Gasnetz verwendet werden, wie das Unternehmen am Dienstag in Frankfurt berichtete.

Im Verbund mit zahlreichen Projektpartnern aus den Reihen der Münchner Thüga-Gruppe soll bis Ende 2013 die bundesweit erste Demonstrationsanlage gebaut werden, in welcher Ökostrom per Elektrolyse in Wasserstoff verwandelt wird. Dieser Energieträger wiederum kann im begrenzten Umfang bis zu fünf Prozent dem Erdgas im Frankfurter Netz hinzugefügt werden. An Erdgastankstellen darf der Anteil höchstens zwei Prozent betragen.

30 Prozent der Energie gehen verloren

Die Anlage hat nach Mainova-Angaben eine thermische Nennleistung von 170 Kilowatt und kann in der Stunde 60 Kubikmeter Wasserstoff erzeugen. Die Investition am Heizwerk im Osten Frankfurts soll im siebenstelligen Euro-Bereich liegen.

Bei der Umwandlung des Stroms in Wasserstoff gehen rund 30 Prozent der Energie verloren, berichtete ein Mainova-Sprecher. Eine noch weitere Veredelung zu Methan sei nicht vorgesehen, weil dafür noch einmal 15 Prozent der ursprünglich angelieferten Energiemenge notwendig seien. Methan ist Hauptbestandteil des natürlichen Erdgases und entsteht synthetisch aus der Reaktion von Wasserstoff mit Kohlenmonoxid oder Kohlendioxid. Methan könnte unbefristet gelagert werden und spielt daher in den Überlegungen zur Energiewende eine große Rolle.