Ökostrombranche lehnt Geld aus längeren Kraftwerkslaufzeiten ab
Stand: 26.01.2010
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Berlin - Die Ökostrombranche in Deutschland lehnt eine mögliche Milliarden-Förderung, die ihr die Bundesregierung durch eine geplante Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken in Aussicht stellt, ab. "Wir brauchen das Geld nicht", erklärte der Präsident des Bundesverbandes Erneuerbare Energie (BEE), Dietmar Schütz, dem "Tagesspiegel" vom Dienstag. "Ich halte die Verteilung von Extra-Gewinnen aus der Atomwirtschaft an einzelne Unternehmen, die sich mit der Gewinnung von Strom aus Wind- oder Sonnenkraft beschäftigen, außerdem für rechtlich bedenklich und praktisch nicht umsetzbar", erläuterte Schütz dem Blatt.
Damit reagierte er auf Vorstellungen aus Regierungskreisen, dass die Kernkraftwerksbetreiber einen Teil der Gewinne abgeben müssen, die sie mit einem möglichen längeren Betrieb ihrer 17 Atomkraftwerke einnehmen würden. Das Geld könnte den Angaben zufolge in die Förderung erneuerbarer Energien, den Ausbau von Stromnetzen und die Erforschung von Stromspeichern investiert werden.