Ökostromanbieter kritisiert EEG-Hysterie
Stand: 20.02.2013
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Düsseldorf - Thomas Banning, Vorstandsvorsitzender der Naturstrom AG, kritistiert die aktuelle Diskussion um die Energiewende. Positive und kostensenkende Aspekte würden konsquent unterschlagen.
"Die Erneuerbaren senken nachweisbar den Strompreis im Großhandel. Die eingetretene Preissenkung um etwa 0,75 Cent je kWh bedeutet, dass volkswirtschaftlich auf dieser Ebene jährlich 4,5 Mrd. Euro gespart werden. Nutznießer ist vor allem die deutsche Industrie, die immer wieder laut über die Kosten der Erneuerbaren klagt, diesen Vorteil aber einstreicht und vom EEG-Umlagesystem so gut wie nicht belastet wird. Hier ist dringender Korrekturbedarf gefordert."
Zusätzlich werde nicht berücksichtigt, dass ohnehin fortlaufend in Kraftwerkspark und Netze investiert werden muss – egal ob mit oder ohne Energiewende. Ausgerechnet der Umweltminister erwecke den Eindruck, als sei jeder Euro, der in unsere Energieversorgung fließt, allein den Erneuerbaren zuzurechnen. Dies sei angesichts der Überalterung von Kraftwerken und Netzen in Deutschland absurd. Auffallend sei, dass Äpfel mit Birnen verglichen werden: nämlich überalterte konventionelle mit neuen regenerativen Kraftwerken. Im Vergleich neu gegen neu sei zum Beispiel die Windenergie an Land längst wettbewerbsfähig gegenüber neuen Kohle- und Gaskraftwerken.