Ökostrom-Anteil in Deutschland steigt auf über 27 Prozent
Stand: 16.10.2012
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Berlin - In Deutschland ist der Anteil der erneuerbaren Energien vorläufigen Berechnungen zufolge auf über 27 Prozent gestiegen. Spitzenreiter ist mit 9,6 Prozent die Solarenergie.
Von Juli bis September betrug der Ökostrom-Anteil 27,2 Prozent, wie aus vorläufigen Berechnungen des Internationalen Wirtschaftsforums Regenerative Energien (IWR) auf Basis von Daten der Strombörse EEX für die "taz" (Dienstagsausgabe) hervorgeht. Im ersten Halbjahr 2012 war der Anteil von Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Wasserkraft bereits erstmals über die 25-Prozent-Marke gestiegen.
Besonders die Solarenergie erzielte Rekordwerte: Im Juli trug sie 9,6 Prozent der Stromerzeugung, wie das IWR errechnete. "Das Entscheidende ist aber nicht die reine Strommenge", sagt Institutsleiter Norbert Allnoch. Solarstrom stehe dann zur Verfügung, wenn er auch gebraucht werde und der Strom aus fossilen Energieträgern besonders teuer sei - tagsüber. Die Solarenergie decke dann die gegenüber Nachtstunden zusätzlich benötigte Kraftwerksleistung zu großen Teilen ab.
Für die Förderung der erneuerbaren Energien müssen die Stromkunden im nächsten Jahr tiefer in die Tasche greifen. Die Ökostromumlage, mit der die Kosten für den Ausbau der alternativen Energien auf die Verbraucher verteilt werden, steigt 2013 um knapp 50 Prozent auf rund 5,3 Cent je Kilowattstunde. Der Anstieg bedeutet für einen Haushalt mit einem Jahresverbrauch von 3500 Kilowattstunden Mehrkosten von rund 60 Euro im Jahr.