Öko-Institut warnt vor Klimabelastung durch E-Autos
Stand: 30.01.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Berlin - Das Image von Elektroautos im Hinblick auf deren Klimabilanz ist bei einem Großteil der Bevölkerung hervorragend. Auch die Regierung will E-Mobilität zu Gunsten der Umwelt fördern. Doch ein Gutachten zeigt, dass der Traum von Elektroautos lange nicht so grün ist, wie gedacht.
Elektroautos tragen einem Zeitungsbericht zufolge längst nicht so stark zum Klimaschutz bei wie bislang angenommen.
Der Ausbau der Elektromobilität führe sogar zu einer größeren Klimabelastung, berichtet die "taz" (Montag) unter Berufung auf ein Gutachten des Öko-Instituts für das Bundesumweltministerium. Ein Ausbau der Flotte von Elektroautos auf eine Million Fahrzeuge bis zum Jahr 2022 führe zwar zu einer Reduktion der Treibhausgas-Emissionen im Verkehrsbereich von 6 Prozent. Mit effizienteren Benzinmotoren ließen sich aber 25 Prozent einsparen.
Den Grund für diese Klimabilanz sieht das Öko-Institut dem Bericht zufolge in den Strommengen, die durch Elektroautos verbraucht werden. Die Klimabilanz wäre nur dann ausgewogen, wenn dafür zusätzliche Mengen erneuerbarer Energie in den Strommarkt eingeführt würden. Kommt es dazu aber nicht, dann würden die vorgeblich so grünen Fahrzeuge den vorhandenen Öko-Anteil am Strom belasten. Das Gutachten gehe davon aus, dass das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahre 2020 eine Million Pkws mit elektrischer Energie anzutreiben, nicht erreicht wird. Dies sei erst für das Jahr 2022 zu erwarten.