Öffentliche Einrichtungen Berlins steigen auf Ökostrom um
Stand: 22.04.2009
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp
Berlin - Zwischen 2010 und 2012 sollen die öffentlichen Einrichtungen Berlins auf Ökostrom umgestellt werden. Nach Informationen des "Tagesspiegels" (Mittwochausgabe) dürfte Vattenfall den Zuschlag für alle acht ausgeschriebenen Lose erhalten. Neben der Versorgung von Rathäusern, Kliniken, Unis und Schulen mit Strom umfasse die Ausschreibung auch die Straßenbeleuchtung und Ampeln. Der Zeitung zufolge kann die Entscheidung offiziell frühestens am Freitag von der Finanzverwaltung verkündet werden, wenn die Einspruchsfrist abgelaufen sei.
Nach Erfahrungen früherer Ausschreibungen dürfte dem Blatt nach der Ökostrom bei einer Stromrechnung des Landes von geschätzten 100 Millionen Euro pro Jahr etwa zwei Millionen Euro teurer sein als konventioneller Strom. Die Ausschreibung umfasse ein Volumen von 915 Millionen Kilowattstunden pro Jahr, was dem Verbrauch von mehr als 300 000 Privathaushalten entspreche. Bei konventioneller Erzeugung würden für diese Menge ungefähr 500 000 Tonnen Kohlendioxid jährlich ausgestoßen. Das entspreche zwei bis drei Prozent aller in Berlin erzeugten Emissionen. Für Umweltverbände und Grüne sei die Berliner Entscheidung für den Ökostrom ein großer Erfolg, hieß es weiter. Erst auf ihren Druck hin habe die Finanzverwaltung von Thilo Sarrazin (SPD) den Öko-Kriterien in der Ausschreibung ein Drittel an Gewicht zugemessen, obwohl dies laut einem Beschluss des Abgeordnetenhauses längst Pflicht sei. Zu zwei Dritteln entscheide der Preis.