Noch keine konkreten Pläne für Asse-Zwischenlager
Stand: 23.06.2011
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Remlingen - Bisher gibt es noch keine konkreten Pläne für ein künftiges Zwischenlager für die Abfälle aus dem Atommülllager Asse, so das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS). Behördensprecher Werner Nording wies am Donnerstag anderslautende Berichte zurück, denen zufolge das Lager auf einem 25 Hektar großen Areal in der Nähe des Bergwerks errichtet werden soll. "Es wird definitiv kein Zwischenlager in dieser Größe geben", sagte er.
Auch einen Standort habe die Behörde noch nicht festgelegt. Es sei aber "kein Geheimnis", dass ein Ort in der Nähe der Asse schon aus Sicherheitsgründen sinnvoll sei. Das Zwischenlager soll vorübergehend die rund 126.000 Fässer mit Atommüll aufnehmen, die das BfS aus dem vom Einsturz bedrohten Bergwerk Asse bergen will.
Derzeit arbeite das Bundesamt Auflagen des niedersächsischen Umweltministeriums für Probebohrungen ab, sagte Nording weiter. Mit den Bohrungen wollen sich Experten möglichst noch in diesem Jahr einen Überblick über den Zustand einer Atommüllkammer und der darin lagernden Fässer verschaffen.
Erste Schätzungen des BfS vom September 2010 gingen davon aus, dass mindestens 100.000 Kubikmeter Müll umgelagert werden müssen. Die Rückholung der Atommüllfässer aus dem stillgelegten Salzbergwerk ist notwendig, weil Wasser in das Lager eindringt. Derzeit müssen täglich rund 10.000 Liter Wasser aus der Anlage herausgepumpt werden.