Niedersachsen soll Vorreiterrolle bei Erdwärme übernehmen
Stand: 16.08.2004
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Göttingen (dpa/lni) - Niedersachsen soll nach Ansicht des Geowissenschaftlichen Zentrums der Universität Göttingen die Vorreiterrolle bei der Erschliessung und Erforschung geothermischer Energie übernehmen. Das Zentrum teilte am Samstag mit, nach neuen Berechnungen könne Erdwärme dauerhaft das 600fache der benötigten Energie liefern. Auf einem Symposium in Göttingen wollen die Wissenschaftler am kommenden Mittwoch mit dem Niedersächsischen Wirtschaftsministerium Fachkompetenzen bündeln.
In Pilotprojekten solle jetzt geklärt werden, wie Erschliessungsrisiken minimiert und diese Ressourcen effizient genutzt werden können. Die geothermisch interessanten Schichten lägen in Niedersachsen etwa drei bis vier Kilometer tief in der Erde. Sie bestünden allerdings aus Sedimentgesteinen. Bisherige Forschungen hätten sich auf Granite und Gneise konzentriert. "Die Forschung mit Sedimentgesteinen steckt noch in den Anfängen", berichtete Gudmundsson.
Auf dem Symposium sollen die geowissenschaftlichen, wirtschaftlichen und ingenieurtechnischen Disziplinen "dauerhaft und langfristig" verknüpft werden. Neben Erschliessungstechniken solle auch über die Wirtschaftlichkeit, Marktzugangsbarrieren und Arbeitnehmerpotenziale geredet werden.