Neuer Solarstrom-Rekord im Juni - weniger Windstrom
Stand: 03.07.2013
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Berlin - Noch nie ist in Deutschland so viel Solarstrom produziert worden wie im Juni. Nach vorläufigen Zahlen des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) wurden trotz mäßigen Wetters 4309 Gigawattstunden (GWh) Solarstrom erzeugt. Das hängt auch damit zusammen, dass inzwischen bundesweit eine Leistung von über 32,5 Gigawatt installiert ist. Der bisherige Rekord wurde mit 4027 GWh im Mai 2012 erzielt.
Eine Gigawattstunde entspricht einer Million Kilowattstunden. Zum Vergleich: Ein deutscher Durchschnittshaushalt verbraucht pro Jahr etwa 3500 Kilowattstunden. Somit könnte mit der im Juni produzierten Solarstrommenge der Jahresbedarf von über 1,23 Millionen Haushalten gedeckt werden. Am 17. Juni um 13 Uhr sei mit 23,05 Gigawatt die bislang höchste Photovoltaik-Einspeiseleistung gemessen worden, teilte der BDEW am Dienstag in Berlin mit.
Die Stromerzeugung in Windkraftanlagen lag aufgrund der Witterung im ersten Halbjahr mit 22.500 GWh hingegen knapp zehn Prozent unter der Produktion im gleichen Vorjahreszeitraum (24.900 GWh). Der stärkste Monat war laut BDEW mit 5030 GWh der Januar. Gerade die hohe Solarstromproduktion kann die Stromkosten weiter treiben, die Vergütungskosten für Solar- und Windstrom werden per Umlage auf den Strompreis abgewälzt. Zugleich senkt mehr Ökostrom die Preise an der Strombörse, also im Einkauf. Allerdings werden diese Effekte von den Versorgern oft nicht komplett weitergegeben.