Neuer Nordost-Energieversorger E.ON Hanse in Warteposition
Stand: 05.05.2004
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Hamburg (dpa) - Die E.ON Hanse AG, das neue Gas- und Stromunternehmen des E.ON-Konzerns für Nordostdeutschland, ist wenige Monate nach der Unternehmensfusion noch mit den Folgen beschäftigt. "Wir haben eine erfolgreiche und zügige Fusion hinter uns und einen guten Start hingelegt", sagte Vorstandsvorsitzender Hans-Jakob Tiessen am Mittwoch in Hamburg. Doch sei der Fusionsprozess auch nicht zu unterschätzen. So sei E.ON Hanse noch nicht so weit, über die künftige Wachstumsstrategie Auskunft zu geben.
Das erste Geschäftsjahr endete für E.ON Hanse mit einem Verlust von 44,8 Millionen Euro, der jedoch durch Sonderfaktoren im Zusammenhang mit der Fusion zu Stande kam. Rein operativ hätte E.ON Hanse eine Dividende von 60 Millionen Euro ausschütten und zusätzlich mehr als 100 Millionen Euro in die Gewinnrücklagen einstellen können. Nun werde lediglich die Dividende aus den bisherigen Rücklagen bedient.
"Das Unternehmen ist durch die Fusion für den nationalen und internationalen Wettbewerb gut aufgestellt und kann mit Zuversicht in die Zukunft blicken", sagte Tiessen. Der Vorstand wollte jedoch nicht dazu Stellung nehmen, ob E.ON die Vattenfall-Tochter HEW auf dem Hamburger Strommarkt attackieren will, die dort eine dominierende Position einnimmt. Dies sei eine Frage der Wirtschaftlichkeit, hiess es. Da die HEW das Hamburger Stromnetz betreibt, müsste E.ON Leitungsentgelte zahlen.