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Neue Studie zum EEG - Stromkunden zahlen 20 Millionen Euro zu viel

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox

Berlin, 6. Juni 2003. Stromkunden könnten um 20 Millionen Euro im Jahr entlastet werden, würden die strengen Marktregularien des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Zuge der EEG Novelle gelockert.

Der Bundesverband Windenergie (BWE) stellt in Kooperation mit dem Bundesverband Neuer Energieanbieter (bne) einen Vorschlag für ein neues Abwicklungsmodell für Strom aus erneuerbaren Energien zwischen Händlern und Netzbetreibern vor. Dieses Modell macht die zeitliche Verfügbarkeit und tatsächliche Einspeisung des Stroms transparent. "Wir wollen den Strom zu den Zeiten, an denen er verfügbar ist", sagt Dr. Henning Borchers, Geschäftsführer des bne. "Unser Vorschlag führt dazu, dass die Händler tagsüber, wenn der EEG-Strom auch tatsächlich eingespeist wird, mehr Strom bekommen. Dadurch ersetzt der EEG Strom mehr teuren Spitzenlast-Strom, wodurch sich in der Summe mehr als 20 Millionen Euro für die Kunden einsparen lassen." Dr. Peter Ahmels, Präsident des BWE, kommentiert: "Die starren Regeln, wie EEG Strom einzuspeisen und abzunehmen ist, wurden von den Übertragungsnetzbetreibern festgelegt. Dass das Erneuerbare-Energien-Gesetz so hohe Kosten verursacht, liegt nicht am EEG an sich, sondern an den starren Marktregularien." Würden diese aufgeweicht, so Ahmels weiter, wären weitere Einsparungen im Millionenbereich möglich.

Um weitere Kostenentlastungen zu ermöglichen, setzen sich BWE und bne ausserdem für die Schaffung einer einheitlichen Regelzone sowie für die Einführung des Intra-Day-Handels ein. Damit ist der Versuch gemeint, die Tagesschwankungen der Kurse auszunutzen und Positionen an einem Tag zu kaufen und wieder zu verkaufen.

Der BWE engagiert sich seit Jahren für eine nachhaltige Energieversorgung auf der Basis erneuerbarer Energien: Wind-, Wasser- , Bio- und Solarenergie sowie Geothermie. Mit 14.500 Mitgliedern ist der BWE der bundesweit grösste Verband im Bereich der erneuerbaren Energien.

Der im September 2002 gegründete bne vertritt die Interessen der Newcomer auf dem liberalisierten Strom- und Gasmarkt. Das sind die Unternehmen, die zur Versorgung ihrer Kunden überwiegend auf die Netze Dritter angewiesen sind. Wesentliche Ziele des bne sind die Förderung eines wettbewerblichen Ordnungsrahmens für die Energiewirtschaft sowie die Durchsetzung des diskriminierungsfreien Netzzugangs.