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Neue Endlagersuche muss transparent verlaufen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Gorleben/Berlin - Die Proteste gegen den letzten Castor-Transport nach Gorleben waren die heftigsten seit Beginn der Anti-Atom-Bewegung. Ein Neustart der Endlagersuche kann nur klappen, wenn das Verfahren transparent gestaltet wird - was im Fall Gorleben nicht der Fall war. Trotzdem will der Umweltminister den Salzstock nicht aufgeben.

Für die Gegner ist der Fall klar. "Dieser Rekord-Castorprotest ist Norbert Röttgens schwerste Niederlage", sagt Greenpeace-Atomexperte Tobias Riedl, nachdem die elf Behälter mit hochradioaktivem Müll nach 126 Stunden am Montagabend Gorleben endlich erreicht haben. Doch ganz so einfach ist die Sache nicht.

Der CDU-Bundesumweltminister tritt seit einem Besuch in dem niedersächsischen Salzstock vor einem Jahr nicht gerade als glühender Verfechter eines Endlagers im Wendland auf. Aber er strebt ein definitives Urteil zu Eignung oder Nichteignung Gorlebens an, weil hier schon 1,6 Milliarden Euro investiert worden sind.

Proteste wird es überall geben

Es ist der sensibelste Punkt beim Neustart einer Endlagersuche. Wann und wie andere Orte im Suchprozess mit Gorleben verglichen werden sollen, ist nun in den Gesprächen mit den Ländern zu klären, die am 11. November mit 16:0 für die Weitererkundung votierten. Klar ist: Widerstand allein kann nicht das Kriterium sein, gesucht wird der sicherste Standort. Scheitert Gorleben, wandert der Protest woanders hin. "Das wird an jedem anderen Standort auch so sein", sagt Röttgen.

Rückblick: Als der Minister am 2. Dezember 2010 gut behelmt im weißen Schutzanzug in 840 Metern Tiefe aus dem Grubenaufzug klettert, ist er überrascht von der Größe und Länge der Stollen. Die Grünen wettern, in Gorleben werde nicht erkundet, sondern das sei längst ein Schwarzbau. Mit jedem weiteren Castor-Transport in das oberirdische Zwischenlager erhöhe sich die Wahrscheinlichkeit, dass der hoch radioaktive Müll eines Tages hier im Salz eingelagert wird.

Budget für Gorleben höher als für neue Suche

Röttgen betont, es gebe keinen Alternativstandort, wo man so tief einfahren kann. Deshalb müsse hier erst einmal zu Ende geprüft werden. Immer wieder fragt er bei seinem Besuch, etwa mit Blick auf Kohlenwasserstoffvorkommen: "Wäre das ein K.o.-Kriterium?" Es gibt einige denkbare K.o.-Kriterien, hinzu kommt der massive Protest.

2012 ist dennoch für die Weitererkundung Gorlebens mit 73 Millionen Euro rund 21 Mal mehr Geld im Bundeshaushalt eingeplant als für die neue Endlagersuche. Hierfür sind 3,5 Millionen Euro vorgesehen. Aber: In Gorleben wird von Dutzenden Experten rund um die Uhr gemessen, geprüft, und es werden Risiken abgeschätzt, zudem fallen kommendes Jahr Mehrkosten für Fahrzeug- und Gerätepark an.

Deutschland sucht das Superlager

Demgegenüber wird es frühestens Mitte 2012 ein Endlagersuchgesetz geben, somit fallen für diesen Neustart im kommenden Jahr noch eher geringe Kosten an, es geht vor allem um geologische Forschungen. Ab 2013 aber müsste dieses Budget wohl deutlich erhöht werden, wenn, wie Baden-Württemberg vorschlägt, bis zu vier mögliche Endlagerregionen gesucht werden sollen, von denen zwei innerhalb von etwa zehn Jahren in die Endauswahl kommen könnten. Schätzungen gehen von 400 Millionen Euro für die Prüfung jedes weiteren Standortes aus, es muss ja nicht gleich wie in Gorleben eine Bergwerks-Infrastruktur aufgebaut werden.

Fakt ist aber, dass es auf Röttgens weißer Endlagerkarte ein dickes rotes Kreuz bei Gorleben an der Landesgrenze von Niedersachsen und Sachsen-Anhalt gibt. Bei zu großen Widerständen andernorts, dürfte immer Gorleben als Option im Hinterkopf sein. Daher werden Bund und Länder an der Transparenz bei dem Neustart gemessen werden.

Täuschen und Tricksen

Die Kritiker sagen, Gorleben sei seit 35 Jahren eine Geschichte des Täuschens und Tricksens. Sie halten den Salzstock wegen eines zu schwachen Deckgebirges und Gasvorkommen für viel zu unsicher, um die hochradioaktive Fracht sicher zu verschließen. Und sie zweifeln an Röttgens Glaubwürdigkeit, seit an einer Gorleben-Sicherheitsanalyse der Ex-Vattenfall-Manager Bruno Thomauske beteiligt ist. "Eine faire Entscheidung halte ich nicht für möglich, solange die Regierung an ihren Entscheidungen reihenweise Gorleben-Befürworter beteiligt", sagt die atompolitische Sprecherin der Grünen, Sylvia Kotting-Uhl.

Röttgen betont, es sei ein offenes Verfahren mit einem Vergleich der beiden besten Standorte am Schluss geplant. "Es hat niemand die Absicht ein Verfahren zu machen, das eine Scheinlegitimation bedeutet." Nun lagern bereits 113 Behälter mit hochradioaktivem Atommüll im Zwischenlager Gorleben, die auf die Endlagerung warten. Kann der Müll nach jahrzehntelanger Abkühlung nicht im Salzstock für immer entsorgt werden, müsste er wieder abtransportiert werden. Dann dürfte es an der Wegstrecke ein ganz neues Bild geben: Jubelnde Wendländer statt Sitzblockaden und an Gleise gekettete Menschen.