Netzbetreiber Tennet: Kaltreserve für den Winter steht
Stand: 06.12.2012
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Bayreuth/Dortmund - Der Netzbetreiber Tennet hat seine Kaltreserve für den Winter deutlich erhöht. Einer Unternehmenssprecherin zufolge verfüge Deutschland nach derzeitigen Berechnungen über einen ausreichenden Sicherheitspuffer gegen Engpässe bei der Stromversorgung.
Auch die Netzbetreiber Amprion (Dortmund) und Transnet BW (Stuttgart) hatten sich bereits abgeschaltete Kraftwerke als Kaltreserve gesichert. Insgesamt verfügen die Netzbetreiber damit über rund 2500 Megawatt Reserve-Leistung konventioneller Kraftwerke, die kurzfristig bei Netzschwankungen im Winter hochgefahren werden können.
Die Lage der Stromnetze bleibe aber angespannt. Sie habe sich seit dem vergangenen Winter nicht verbessert, sagte Tennet-Chef Martin Fuchs laut einer Mitteilung. Das Stromnetz ist vor allem in Süddeutschland seit der Abschaltung der Atomkraftwerke störungsanfälliger geworden. Dort ist im Wesentlichen der Netzbetreiber Tennet zuständig. Reservekraftwerke wurden von den Betreibern unter anderem in Österreich, Ingolstadt, Hanau, Mainz und Mannheim vertraglich gesichert. Vor kurzem hatte auch die Bundesnetzagentur die Situation der Netze als kritisch bezeichnet. Mit einem "Blackout" rechnet Netzagenturchef Jochen Homann aber nicht.