Netzausbau vorantreiben: bessere Kabel statt neuer Trassen
Stand: 30.11.2011
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Berlin - Laut einer Studie könnte man sich beim Netzausbau viele Kilometer an neuen Stromtrassen sparen. Stattdessen müssten die Stromkabel bestehender Leitungen aufgerüstet werden.
Statt bis zu 4450 Kilometern an neuen Stromautobahnen könnte der Netzausbaubedarf bei einer Aufrüstung bestehender Leitungen geringer ausfallen. Eine am Dienstag in Berlin vorgestellte Studie der RWTH Aachen kommt zu dem Schluss, dass die Ertüchtigung vorhandener Trassen mittels Hochtemperaturseilen, die doppelt so viel Strom transportieren können, eine wirtschaftliche Alternative zum Bau neuer Trassen sein könnte.
Gegen neue Trassen machen vielerorts Bürger mobil, was den Ausbau oft verzögert. Gerade Windkraftanlagen müssen wegen des seit Jahren schleppenden Ausbaus zwangsweise abgeschaltet werden. Einer Studie zufolge gingen dadurch 2010 bis zu 150 000 Millionen Kilowattstunden Strom verloren.