Netzagentur: Stromversorgung in Deutschland sehr zuverlässig
Stand: 21.10.2016
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Bonn - Die Stromversorgung in Deutschland ist trotz leichtem Anstieg der Unterbrechungsdauer weiterhin sehr zuverlässig. Die Energiewende beeinflusst die Versorgungsqualität nicht.
Im vergangenen Jahr sei die Zahl der längeren Versorgungsunterbrechungen von mehr als drei Minuten leicht gestiegen, berichtete der Präsident der Bundesnetzagentur, Jochen Homann, am Donnerstag. Ursache dafür seien aber vor allem Wetterereignisse wie Stürme und Hitzewellen. "Die Energiewende und der steigende Anteil dezentraler Erzeugungsleistung haben weiterhin keine negativen Auswirkungen auf die Versorgungsqualität", betonte der Behördenchef.
Insgesamt meldeten die 850 Netzbetreiber für das vergangene Jahr knapp 178 000 Versorgungsunterbrechungen, rund 4000 mehr als im Vorjahr. Die durchschnittliche Unterbrechungsdauer stieg von 12,28 auf 12,7 Minuten. "Auch wenn der Wert leicht angestiegen ist, liegt die Stromversorgungsqualität in Deutschland weiter auf sehr hohem Niveau", betonte Homann.
Der Anstieg sei auf die auffälligen Wetterereignisse im Jahr 2015 zurückzuführen. Neben verschiedenen Stürmen waren dies vor allem die Hitzewellen im Sommer 2015. Die hohen Temperaturen lösten dabei unter anderem Kurzschlüsse oder Überschläge in Trafostationen aus und führten so zu Versorgungsunterbrechungen.