Netzagentur spricht sich gegen höhere Stromnetz-Renditen aus
Stand: 08.10.2010
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Berlin - Die Bundesnetzagentur spricht sich gegen höhere Renditen für Stromnetzbetreiber aus. "Dass langfristig orientierte Anleger, etwa Pensions- oder Infrastrukturfonds, sich für die deutschen Netze interessieren, belegt, dass die Renditen durchaus heute schon attraktiv sind", so Netzagentur-Chef Matthias Kurth gegenüber dem "Handelsblatt" (Freitag). Zugleich warnte er "vor willkürlichen politischen Festlegungen" bei den Netzentgelten.
Im Energiekonzept der Bundesregierung heißt es, "Investitionen in die Modernisierung und den Ausbau des deutschen Stromnetzes müssen wirtschaftlich attraktiv sein, damit die Netzbetreiber und andere Investoren das notwendige Kapital bereitstellen". Daraus hatten Netzbetreiber laut "Handelsblatt" geschlossen, der Regulierer, der die Netzrenditen überwacht, werde künftig höhere Entgelte erlauben.
Kurth verteidigte die Politik seiner Behörde: "Die Bundesnetzagentur legt die Entgelte nicht nach Gutdünken fest. Wir bedienen uns vielmehr wissenschaftlich fundierter Methoden, mit denen wir das Risiko des Netzbetreibers berechnen und daraus eine angemessene, marktübliche Rendite ableiten." Zudem böten Investments in Stromnetze "durch regulierte Entgelte eine enorm hohe Sicherheit und ein geringes Risiko".