Netz-Streit mit Mainova geht vor Kartellamt in neue Runde
Stand: 03.09.2003
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Bonn/Frankfurt/Main (dpa/md) Der Streit um die Netz-Öffnung des Frankfurter Energieunternehmens Mainova für Konkurrenten ist vor dem Bundeskartellamt in eine neue Runde gegangen.
Die Wettbewerbshüter hatten die Mainova AG bereits Anfang August abgemahnt. Es bestehe der Verdacht, dass die Mainova ihre lokale Monopolstellung missbräuchlich nutze. Der regionale Energieversorger gehört der Stadt Frankfurt und der zum E.ON-Konzern gehörenden Thüga AG. Das Unternehmen verweigerte der GETEC net und der EVO den Anschluss an das eigene Verteilnetz, der so genannten Mittelspannungsebene. GETEC net und EVO seien aber auf den Anschluss angewiesen, um Endkunden in Frankfurt mit Strom zu versorgen.
Die Mainova sieht ihre Position durch das Energiewirtschaftsgesetz gedeckt. Dieses schliesse den Wettbewerb in der vom Bundeskartellamt gewünschten Form aus, sagte eine Sprecherin am Mittwoch. Man müsse klar zwischen der Durchleitung von Strom und dem Anschluss an die Mittelspannung unterscheiden. Die Mitkonkurrenten würden sich nur die wirtschaftlich attraktiven Anschlussobjekte heraussuchen. "Wir öffnen uns dem Wettbewerb in jeder Form, aber wir sind gegen Rosinenpickerei", sagte die Sprecherin. Deshalb werde das Energieunternehmen den Streit bis zur letzten Instanz ausfechten.