Naturschutzbund: "Windkraft in NRW ist ausgereizt"
Stand: 11.04.2005
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Düsseldorf (dpa) - Windkraft als alternative Energiequelle ist in Nordrhein-Westfalen nach Ansicht des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) ausgereizt. In dem dicht besiedelten Bundesland werde es kaum mehr Windräder geben können, sondern allenfalls einen Austausch durch effektivere Anlagen, sagte der NABU-Landesvorsitzende Josef Tumbrinck am Montag in Düsseldorf. Nach Angaben des Bauministeriums stehen in NRW derzeit rund 2300 Anlagen. Anwohner-Bündnisse haben in den vergangenen Jahren massiv gegen Windräder protestiert.
Skepsis liess Tumbrinck im juristischen Kampf gegen den Steinkohleabbau der Zeche Walsum unter dem Rhein durchblicken. Die anhängige Verbandsklage werde wohl nicht mehr vor Schliessung der Zeche 2008 entschieden. Der NABU befürchtet eine massive Hochwasser- Gefährdung für 40 000 Anwohner.
Wanderfalken, Steinkauze, Weissstörche, Laubfrösche sowie Stein- und Edelkrebse verbucht der NABU dafür auf seiner Erfolgsseite. Sie vermehren sich in NRW wieder prächtig. Der Verein konnte 2004 über rund eine Million Euro verfügen. Rund 454 000 Euro stammen aus Mitgliedsbeiträgen; rund 291 000 Euro sind aus öffentlichen Kassen geflossen, überwiegend vom Land und der Europäischen Union.