Nachrüstung für Tausende Ökostromanlagen geplant
Stand: 07.11.2011
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Hamburg - Eine Nachrüstung steht laut einem Medienbericht für Tausende bereits in Betrieb genommene Ökostromanlagen bald an. Wie "Spiegel Online" am Freitag unter Berufung auf Unterlagen des Bundeswirtschaftsministeriums berichtete, berate eine Expertengruppe des Bundeswirtschafts- und Bundesumweltministeriums, der Bundesnetzagentur und mehrerer Verbände aus dem Bereich erneuerbare Energien derzeit über die geplante Nachrüstung.
Grund sei, dass sich eine große Zahl von Windrädern, Biogasanlagen und Wasserkraftwerken derzeit gleichzeitig automatisch abschalten würden, wenn die Frequenz im Stromnetz gewisse Grenzwerte, beispielsweise 49,5 oder 50,5 Hertz, über- oder unterschreite.
Als die Anlagen auf diese Grenzwerte eingestellt wurden, sei die Ökostrom-Produktion noch klein gewesen, hieß es in dem Bericht weiter. In manchen Monaten stammten inzwischen aber schon 20 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien, womit tausende Anlagen bei Erreichen der Grenzwerte ausfallen könnten. Im Ernstfall drohten allein durch Produktionsausfälle in der Industrie Schäden von mehreren Milliarden Euro. Würden zudem viele Anlagen zur gleichen Zeit ausfallen, bräche die Stromproduktion unkontrollierbar stark ein.