Nach Beinahe-Blackout: Konsequenzen gefordert
Stand: 17.02.2012
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Dortmund - Nach dem Beinahe-Ausfall des deutschen Stromnetzes, der vermutlich auf Fehlprognosen zum Bedarf zurückgeht, haben Verbraucherschützer nun Konsequenzen gefordert. Man könnte gesetzlich festgeschrieben, dass der Preis für Regelenergie nicht niedriger sein darf als der jeweils aktuelle Börsenpreis, schlug Holger Krawinkel, Energieexperte beim Verbraucherzentrale Budesverband (vzbv) im Gespräch mit den "Ruhr Nachrichten" (Freitag) vor.
"Hier besteht bisher eine Lücke bei der Regulierung des Strommarktes. Das ist unverantwortlich", erklärt Krawinkel. Die zuständige Bundesnetzagentur hatte in einem Schreiben an die Stromhändler kritisiert, dass es zu gefährlichen Defiziten im Netz gekommen sei. Der Grund könnte darin liegen, dass Kosten für sehr hohe Börsen-Strompreise infolge der langanhaltenden Minusgrade gespart werden sollten und der Bedarf entsprechend kleingerechnet worden ist. Die Aufsichtsbehörde kündigte eine umfangreiche Untersuchung an.