Nach Atomausstieg: E.ON und Vattenfall wieder zuversichtlich
Stand: 03.05.2012
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Essen/Stockholm - Die beiden großen Energiekonzerne E.ON und Vattenfall zeigen sich wieder zuversichtlich. Nach den Gewinneinbrüchen durch den Atomausstieg steigert Vattenfall sogar wieder seine Gewinne. Auch E.ON will 2013 wieder einen Ergebnisanstieg verzeichnen.
Nach dem Absturz in die Verlustzone im vergangenen Jahr hat der größte deutsche Energiekonzern E.ON 2012 wieder Fahrt aufgenommen. Das Unternehmen habe die stärksten Belastungen hinter sich gelassen und gute Fortschritte gemacht, sagte Vorstandschef Johannes Teyssen am Donnerstag auf der Hauptversammlung in Essen. Der Konzern setze auf die richtigen Wachstumsfelder. Auch im Gashandel gebe es wieder positive Signale. Der Bereich hatte 2011 neben der Atomwende mit dem Abschalten von zwei Meilern wesentlich zu den dramatischen Gewinneinbrüchen beigetragen. Im ersten Quartal rechnet E.ON mit einer deutlich verbesserten Ertragslage. Zum Start der Hauptversammlung kam es vereinzelt zu Protesten von Atomkraftgegnern.
Der schwedische Energiekonzern Vattenfall hat seine Gewinne zum Jahresauftakt wieder kräftig gesteigert und die eigene Schuldenlast durch massive Verkäufe von Auslandsaktivitäten gesenkt. Wie das auch in Deutschland aktive Unternehmen am Donnerstag mitteilte, stieg der Nettogewinn nach dem Einbruch 2011 im ersten Quartal um 92,4 Prozent auf rund 13,9 Milliarden Kronen (rund 1,56 Milliarden Euro) gegenüber 7,2 Milliarden Kronen zwölf Monate zuvor.
2011 war der Gewinn des Staatsunternehmens nicht zuletzt durch den in Deutschland beschlossenen Atomausstieg um 21 Prozent auf 10,4 Milliarden Kronen gesunken. In den ersten drei Monaten dieses Jahres ging der Konzernumsatz um 5,5 Prozent auf fast 49 Milliarden Kronen zurück. Vattenfall-Chef Øystein Løseth gab an, sein Unternehmen habe 21 Milliarden Kronen durch den Verkauf von Aktivitäten in Belgien, Finnland und Polen eingenommen und seine Schulden um diesen Betrag verringert.