Moskau erklärt letzte Probleme mit Atomkraftwerk im Iran für gelöst
Stand: 14.12.2007
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Moskau/Teheran (dpa) - Russland hat die letzten Probleme bei der Fertigstellung des ersten iranischen Atomkraftwerks in Buschehr für gelöst erklärt. "Die Schwierigkeiten, die mit dem iranischen Auftraggeber bestanden, sind aus dem Weg geräumt worden", sagte der Chef des staatlichen russischen Bauunternehmens Atomstroiexport, Sergej Schmatko, am Donnerstag bei einem Besuch des iranischen Außenministers Manuchehr Mottaki in Moskau. Die Frist für die mehrfach verschobene Inbetriebnahme des Reaktors solle aber erst zum Jahresende bekanntgegeben werden, sagte Schmatko nach Angaben der Agentur Itar-Tass.
Ein IAEA-Team beendete unterdessen dreitägige Inspektionen in Teheran. Wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Donnerstag berichtete, beschäftigten sich die Experten vor allem mit der Suche nach den Ursachen für eine nukleare Kontamination an der Technischen Universität von Teheran. Die Uranpartikel, die an Geräten in der Uni entdeckt worden waren, hatten in der Vergangenheit große Besorgnis bei der IAEA ausgelöst.
Russland fordert im Einklang mit dem Westen vom Iran, die eigene Urananreicherung zu stoppen. Die russische Führung hat nach eigenen Angaben keine Erkenntnisse darüber, dass der Iran jemals ein Atomprogramm für militärische Zwecke gehabt habe oder dies noch plane. Die Fertigstellung von Buschehr verzögerte sich russischen Angaben zufolge wegen iranischer Zahlungsrückstände.