Morsleben: Erörterung zur Schließung des Endlagers beginnt
Stand: 01.09.2011
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Morsleben/Magdeburg - Die Gegner einer Stilllegung des Atomendlagers Morsleben können ab 13. Oktober ihre Einwände vorbringen, wie das Umweltministerium Sachsen-Anhalts als zuständige Behörde für das Planfeststellungsverfahren am Donnerstag in Magdeburg bekannt gab. In dem Endlager sind rund 37 000 Kubikmeter niedrig- und mittelradioaktive Abfälle untergebracht.
Nach einer Klage von Naturschützern wird seit 1998 kein Müll mehr eingelagert. Insgesamt gibt es 13 000 Einwendungen. Die Stilllegung war vom Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) 1997 beantragt worden. Es plant, das unterirdische Endlager fast vollständig mit Beton zu füllen. Die Abfälle sollen so sicher und dauerhaft unter Tage eingeschlossen werden. Gegner der Stilllegung haben vor allem Zweifel an der Sicherheit des Verfahrens.
Für die Erörterung sind vorerst vier Wochen eingeplant. Sie soll in der Motorsportarena Oschersleben stattfinden. Danach wird das Ministerium seine Prüfung fortsetzen, wie eine Sprecherin sagte. Wann über die Genehmigung zur Stilllegung entschieden wird, stehe noch nicht fest. Falls sie erteilt wird, dauert die eigentliche Schließung des Endlagers laut BfS noch einmal 15 bis 20 Jahre.