Modellhaus "Plus-Energie" in Essen eingeweiht
Stand: 26.04.2010
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp
Essen - Am Montag ist in Essen ein sogenanntes Plus-Energie-Haus in Betrieb gegangen. "Dieses Modellhaus produziert doppelt so viel Energie, wie es selbst braucht", erklärte Bundesbauminister Peter Ramsauer (CSU) bei der Einweihung des Hauses gemeinsam mit Landesbauminister Lutz Lienenkämper (CDU) und dem Essener Oberbürgermeister Reinhard Paß (SPD). Der Überschuss an Strom kann entweder in das Stromnetz eingespeist und vergütet oder zur Betankung eines Elektrofahrzeugs genutzt werden.
Bei dem neuen Prototyp handelt es um ein zweigeschossiges Wohnhaus mit rund 80 Quadratmetern Wohnfläche. Das Gebäude wurde von der Technischen Universität Darmstadt entwickelt. Es gewann im vergangenen Jahr im renommierten Wettbewerb "Solar Decathlon" in Washington D.C (USA) den ersten Preis.
Technologien zum energieeffizienten Bauen - wie neuste Dämmmaterialien oder Wärmespeicher - und zur effizienten Bereitstellung von Raumwärme, Warmwasser und Strom werden in dem Plus-Energie-Haus vorgeführt. Techniken wie Brennstoffzellen, Wärmepumpentechnologien oder Photovoltaik in der Fassade werden erfahrbar. Das Modellgebäude besteht überwiegend aus nachwachsenden Materialien.
"Mit dem neuen Haus starten wir eine Initiative, energieeffizientes Bauen und Elektromobilität zu verbinden. Ich habe dafür das Hauskonzept um eine Ladestation für Elektrofahrzeuge erweitern lassen. Dieses innovative Haus demonstriert, wie es in der Praxis funktionieren kann", sagte Ramsauer.
Das Bundesbauministerium fördert unter anderem das energieeffiziente Bauen mit den Programmen der Kreditanstalt für Wiederaufbau zur Kohlendioxid-Gebäudesanierung. 1,35 Milliarden Euro stehen dafür im Haushalt 2010 bereit.
Das Ministerium unterstützt zudem die Entwicklung der Elektromobilität mit 500 Millionen Euro. Essen und die Region Rhein/Ruhr ist eine von acht geförderten "Modellregionen Elektromobilität". Die Regionen erhalten insgesamt 115 Millionen Euro, um die Infrastruktur für Elektromobilität zu entwickeln.