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Mit kleinen Handgriffen den Stromverbrauch im Haus senken

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: ddp

Köln/Hamburg - Eine merkliche Einsparung des Stromverbrauchs im Haus ist nicht zwangsläufig mit großem Aufwand oder teuren Anschaffungen verbunden. "Manchmal reicht eine kleine Veränderung der täglichen Gewohnheiten, um die Stromrechnung spürbar zu drücken", sagt Mareike Hermann, Energie- und Haushaltsberaterin der Do-it-yourself Academy in Köln.

Beispielsweise gelten beim Wäschewaschen heute andere Richtwerte als vor einigen Jahren. "Die stromfressende 90-Grad-Wäsche sollte längst der Vergangenheit angehören", fordert die Beraterin. Hocheffiziente Waschmittel und moderne Waschmaschinen seien heute ein Garant für saubere Wäsche auch bei niedrigeren Temperaturen. Was früher als Kochwäsche galt, kann nach Hermanns Worten heute bei 60 Grad, alles andere bei maximal 40 Grad gewaschen werden. Und sie rät, auf den Einsatz eines Wäschetrockners zu verzichten: "Sonne und Wind gibt es gratis."

Wer ohne Wäschetrockner nicht auskommt, dem empfiehlt Energieberater Jörg Huber von der Hamburger Verbraucherzentrale, in der Waschmaschine die höchste Schleuderdrehzahl einzustellen: "Das spart im Trockner bis zu 25 Prozent Strom." Außerdem sollte die gesamte Waschmaschinenfüllung in den Trockner gegeben werden. Zweimal die halbe Ladung erhöht nach Hubers Worten den Stromverbrauch um 30 Prozent. Auf eine Vorwäsche, darin sind sich beide Experten einig, kann ebenfalls verzichtet werden, wenn die Wäsche nicht besonders stark verschmutzt ist.

Auch die Küche bietet ein weites Feld für bessere Stromeffizienz. "In den meisten Kochtöpfen befindet sich mehr Wasser als nötig", weiß Mareike Hermann. Für Kartoffeln oder Gemüse seien bei einer Kochplatte mittlerer Größe ein bis zwei Tassen Wasser ausreichend. Auch sollte stets der passende Deckel auf dem Topf liegen, damit auf kleinerer Stufe gekocht werden kann. Jörg Huber empfiehlt dringend, sich von Töpfen und Pfannen mit unebenem Boden zu trennen: "Es geht sehr viel Energie verloren, wenn sie nicht optima auf der Herdplatte aufliegen." Außerdem sollten die Durchmesser von Herdplatte und Pfannen- oder Topfboden übereinstimmen, um eine optimale Wärmeausnutzung zu gewährleisten.

Beim Kochen von größeren Wassermengen lohne es sich, diese vorher mit einem Wasserkocher oder Tauchsieder auf Temperatur zu bringen. Kaffeemaschine oder Eierkocher sparen nach Hubers Worten 50 Prozent gegenüber der Zubereitung auf der Herdplatte; gleichfalls die Hälfte elektrische Energie spart, wer den Backofen voll auslastet, indem er bei Ober- und Unterhitze auf einer Ebene zwei Kuchen gleichzeitig backt und bei Umluft mehrere Ebenen belegt. Es müsse auch nicht sein, den Ofen vorzuheizen und die Backofentür häufig zu öffnen. "Zum Brötchenaufbacken", sagt Huber, "ist nicht der Backofen, sondern der Toaster mit Aufsatz zuständig, was 70 Prozent Strom einspart".