Mini-Solaranlage für Zuhause benötigt besondere Steckdose
Stand: 30.10.2019
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn
Offenbach - Wer Strom ganz einfach selbst produzieren und nutzen will, kann eine Mini-Photovoltaikanlage installieren. Per Stecker wird sie mit dem Stromkreislauf des Hauses verbunden. Doch die Technik muss passen, wie die Hersteller-Initiative Elektro+ erklärt.
Die Solarmodule einer Mini-Photovoltaikanlage lassen sich auf dem Balkon, einem Carport, einer Gartenhütte oder an der Hausfassade anbringen. Die Anlagen bestehen aus einem sogenannten PV-Modul mit integriertem Wechselrichter und einer Anschlussleitung mit Stecker.
Die Anlagen können aber nicht einfach an die normale Haussteckdose angeschlossen werden - denn sonst kommt es schnell zur Überlastung und schlimmstenfalls zu einem Brand, warnt die Initiative. Die vorhandene Steckdose muss vielmehr von einem Handwerker gegen eine besondere Energiesteckdose getauscht werden. Dies sei aber mit wenig Aufwand möglich.
Stromzähler muss getauscht werden
Außerdem muss ein sogenannter Zweirichtungszähler angebracht werden, ein normaler Stromzähler reicht nicht mehr aus. Der Grund: Zwar wird der selbst produzierte Strom meist hauptsächlich daheim genutzt, Überschüsse können aber auch ins öffentliche Stromnetz eingespeist werden. Ein herkömmlicher analoger Zähler würde dann aber rückwärts laufen, erläutern die Experten - was praktisch Betrug wäre. Der Zähleraustausch lasse sich direkt beim Netzbetreiber beantragen.
Anlagen sind meldepflichtig
Mini-Photovoltaikanlagen sind meldepflichtig, und zwar sowohl beim Netzbetreiber als auch bei der Bundesnetzagentur. Mieter müssen vor einem Einbau außerdem die Erlaubnis ihres Vermieters einholen.