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Mieterbund will Heizkosten durch Energievorgaben kappen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Zur Eindämmung der Heizkosten fordert der Deutsche Mieterbund schärfere gesetzliche Vorgaben zum Energiesparen auch für die Masse der fast 40 Millionen Wohnungen im Bestand. Die neue Pflicht zum Einsatz erneuerbarer Energien wie Solar-Anlagen gelte bisher nur für Neubauwohnungen, sagte Mieterbund-Präsident Franz- Georg Rips am Montag in Berlin. Neu gebaut würden dagegen inzwischen jährlich deutlich weniger als 200 000 Wohnungen.

"Wird im gleichen Tempo weiter modernisiert, schaffen wir die Energie- und Klimawende nie", sagte der Mieterbund-Präsident. "Ziel muss es sein, bis 2020 Neubaustandards im Wohnungsbestand zu erreichen." Ohne klare Vorgaben und Förderung "wird sich die Preisspirale insbesondere für fossile Brennstoffe (Öl und Gas) immer schneller drehen und damit die Wohnkosten drastisch erhöhen".

Der starke Anstieg dieser Preise im Jahr 2008 wird in diesem Jahr zu "hohen Nachzahlungen" für die Mieter führen, bekräftigte Rips. So seien die Ölpreise 2008 im Schnitt um 32 Prozent im Vorjahresvergleich geklettert und die Gaspreise um 10 Prozent. Zwischenzeitlich habe es beim Ölpreis auch Ausreißer bis zu 65 Prozent gegeben. Jedoch sollte man sich "nicht von den aktuellen Tiefpreisen beim Öl oder den Preissenkungen der Gasversorger blenden lassen". Diese Notierungen würden wieder ansteigen. Experten der Internationalen Energieagentur erwarteten für 2010 "Preise auf Rekordhöhe".

Rips: "Deshalb muss jetzt die energetische Modernisierung des Wohnungsbestandes unter Einbeziehung erneuerbarer Energien vorangetrieben werden." Die Mittel für die Förderprogramme wie die Gebäudesanierung mit Energieeinsparung müssten aufgestockt werden. Zugleich dürften Mieter nicht unnötig mit Kosten der Modernisierung belastet werden. Davon dürfen bis 11 Prozent auf die Miete aufgeschlagen werden. Um Kosten einzusparen sollten sich Mietinteressenten oder Wohnungskäufer vom Eigentümer den Energieausweis vorzeigen lassen.