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Merkel will Hausbesitzer beim Sanieren nicht überfordern

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Berlin - Hausbesitzer sollen nach dem Willen von Kanzlerin Merkel nicht zu Energiesparmaßnahmen gezwungen werden. Der vorgesehene schnellere Atomausstieg führe jedoch mit Sicherheit dazu, "dass wir im Bereich der Gebäudesanierung eher mehr machen müssen als weniger". Dies sagte die CDU-Vorsitzende am Donnerstag in Berlin auf dem 125. Verbandstag der Eigentümerschutzgemeinschaft Haus und Grund. "Wir fördern und wir fordern, aber wir werden Sie nicht überfordern", versprach die Kanzlerin.

Die Regierung setze auf Anreize und nicht auf Zwang, erklärte Merkel. Eigentümer sollten sich aus freiem Willen für energetische Maßnahmen entscheiden. Ihr Energiekonzept werde den Grundsatz der Wirtschaftlichkeit in den Vordergrund stellen. "Investitionen in den Bestand müssen sich für die Eigentümer auf Dauer rechnen", sagte Merkel. "Und sie müssen für die Mieter bezahlbar sein."

Zur Effizienzpolitik gehört auch die Energieeinsparverordnung. Sie definiert die Anforderungen an Neubauten und an Sanierungen im Bestand. Die Regierungschefin betonte: "Ich stoße hier und heute noch gar keine Drohungen aus, und Sie müssen auch in den nächsten Tagen nicht mit dem Schlimmsten rechnen." Die Haus- und Wohnungsbesitzer würden in die Beratungen einbezogen. Sie wolle ein kooperatives Miteinander, sagte die Kanzlerin.

Im Gebäudebereich gebe es ein gewaltiges Einsparpotenzial, erklärte Merkel. "Wir verbrauchen für Heizung und Warmwasser in Deutschland rund 40 Prozent des gesamten Endenergieverbrauchs." Der Hauptanteil dabei entfalle auf private Haushalte.

Das CO2-Gebäudesanierungsprogramm werde von den Hauseigentümern außerordentlich geschätzt, berichtete die Kanzlerin. "Wir haben damit seit 2006 2,5 Millionen Wohnungen energieeffizient saniert oder neu gebaut. Das sind Investitionen von 78 Milliarden Euro." Das Programm werde immer ausgeschöpft.