Mehrheit der Deutschen ist für Ausstieg aus der Kohle
Stand: 23.06.2015
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Hamburg - Die Mehrheit der Bundesbürger spricht sich für einen Ausstieg aus der Verstromung von Kohle aus. In einer am Dienstag veröffentlichten repräsentativen Umfrage im Auftrag von Greenpeace sprachen sich 59 Prozent der Befragten dafür aus, dass Deutschland bis zum Jahr 2040 die Energiegewinnung aus Kohle aufgibt. 37 Prozent der Befragten verneinten die Frage, ob Merkel jetzt einen schrittweisen Kohleausstieg einleiten solle. Drei Prozent hatten in der Frage keine eindeutige Meinung.
Auch bei den Anhängern der Koalitionsparteien sprach sich demnach eine Mehrheit für einen Kohleausstieg aus. 59 Prozent der SPD-Wähler und 52 Prozent der Wähler von CDU und CSU befürworteten ihn. "Die meisten Menschen in Deutschland wollen, dass der Klimaschutz vor ihrer Haustür beginnt", erklärte Greenpeace-Energieexperte Tobias Riedl. TNS-Emnid befragte für Greenpeace vom 16. bis 18. Juni bundesweit 1034 Menschen.
Ein halbes Jahr vor dem wichtigen UN-Klimagipfel in Paris hatten sich die Staats- und Regierungschefs der G7 Anfang Juni auf ein deutliches Signal für den Klimaschutz geeinigt. Das viel diskutierte Schlagwort von der Dekarbonisierung - der Abschied von Kohle, Öl und Erdgas - fand Eingang in die Abschlusserklärung. Die Energiewirtschaft soll demnach bis zum Jahr 2050 "umgebaut", also auf erneuerbare Quellen umgestellt werden.