Mehr Katastrophenschutz rund um Atomkraftwerke geplant
Stand: 15.11.2013
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Berlin - Nach der Atomkatastrophe im japanischen Fukushima sollen die Notfallmaßnahmen zum Schutz der Anwohner deutscher Meiler verschärft werden. So könnte bei einem Atom-Unfall der Radius, in dem Anwohner evakuiert werden müssen, von 10 auf 20 Kilometer ausgeweitet werden, berichtete am Donnerstag die Anti-Atom-Organisation "ausgestrahlt". Die Strahlenschutzkommission prüfe zudem schärfere Grenzwerte für radioaktive Strahlung und bundesweite Vorräte an Jodtabletten für die Bevölkerung.
Das Bundesumweltministerium in Berlin erklärte, die Kommission habe ihre Beratungen noch nicht abgeschlossen: "Dabei werden die aus dem Reaktorunfall in Fukushima gewonnenen Erkenntnisse und aktuelle Empfehlungen internationaler Gremien im Strahlenschutz berücksichtigt." Das neue Notfall-Konzept solle auch mit den deutschen Nachbarstaaten beraten werden. Offen ist, ob die für den Katastrophenschutz zuständigen Innenminister der Länder schon bei ihrem nächsten Treffen Anfang Dezember eine Entscheidung treffen. Deutschland wird bis zum Jahr 2022 aus der Atomkraft aussteigen.