Medien: Gorleben wird weiterhin als mögliches Endlager erkundet
Stand: 29.02.2012
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Berlin/Gorleben - Gorleben soll weiterhin im Pool der zu prüfenden Standorte für ein Endlager für radioaktive Abfälle bleiben. Nach Angaben des Fernsehsenders NDR haben sich hierauf Bund und Länder bei ihren Verhandlungen über ein Endlagersuchgesetz geeinigt.
Die Bund-Länder-Arbeitsgruppe kommt am Donnerstag in Berlin zu einem weiteren Treffen zusammen. Strittig ist dem Bericht zufolge, ob es in Gorleben zu einem Bau- und Erkundungsstopp kommt. Offen sei auch, ob am Ende des Suchprozesses eine Mindestzahl von Standorten verglichen werde und ob es im Gesetz einen Hinweis auf Gorleben gebe.
Eine weitere noch ungeklärte Frage betreffe die künftige Rolle des Bundesamtes für Strahlenschutz. Das Bundesumweltministerium hatte in seinem Gesetzentwurf vorgeschlagen, dass ein neu zu gründendes Bundesinstitut die Endlagersuche organisieren soll.
Unterdessen kündigten Umweltschützer Proteste gegen den Bau eines Endlagers in Gorleben an. Demonstranten wollen am Donnerstag eine Menschenkette um das Bundesumweltministerium bilden, wie die Organisation "Campact" mitteilte. Gleichzeitig würden Minister Norbert Röttgen (CDU) 60.000 Unterschriften überreicht. Die Umweltschützer halten den Salzstock im Kreis Lüchow-Dannenberg für ungeeignet und fordern den vollständigen Abbruch der Erkundung.