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Masterplan für die Energiewende kommt erst im Herbst

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd

Erfurt - Während seinem Antrittsbesuch in Thüringen räumte Umweltminister Altmaier Verzögerungen bei der Energiewende ein. Ein zwischen allen Beteiligten abgestimmter Plan werde wohl erst im Oktober vorliegen. Der Solarindustrie will Altmaier mit Forschungsförderung helfen.

Ein abgestimmter Plan der Bundesregierung für die Energiewende wird wohl frühestens in einem Vierteljahr vorliegen. "Wir haben festgestellt, dass nicht nur jeder seine Konzepte vorlegen kann, sondern diese Pläne auch zusammenpassen müssen", sagte Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) am Dienstag in Erfurt. Der Prozess der Abstimmung habe begonnen, erst in drei bis vier Monaten sehe man klarer. Dennoch könne die Energiewende nur gelingen, wenn sie dezentral umgesetzt werde.

Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht (CDU) wiederholte bei Altmaiers Antrittsbesuch im Freistaat ihre Forderung nach einer besseren Koordinierung der Energiewende durch die Bundesregierung. "Es bedarf einer Art Masterplan", sagte die Landeschefin. In den einzelnen Bundesländern sei im vergangenen Jahr viel passiert, nun sei der Bund in der Pflicht. Sie forderte, dass Energieprojekte zwischen Bund und Länder sowie zwischen den einzelnen Ländern zukünftig koordiniert werden müssen.

Altmaier, nicht Rösler

"Wir haben im vergangenen Jahr große Anstrengungen unternommen, um selbst gesetzten Energiezielen näherzukommen", sagte Lieberknecht. Nun habe man die Mühen der Ebene erreicht. Besonders bei der Solarförderung müsse man eine Strategie finden. "Die Politik muss begleitend wirken", sagte sie als Appell an Altmaier.

Der sagte der Solarindustrie finanzielle Hilfen zu. "Eine Forschungsförderung der Bundesregierung soll den Unternehmen helfen, sich auf den Strukturwandel einzustellen", sagte der Umweltminister. Die deutsche Solarindustrie müsse sich wie die Autoindustrie zukünftig über die Qualität auf dem Weltmarkt behaupten.

Noch setzen Länder wie Thüringen bei der Energiepolitik laut Lieberknecht ihre ganzen Hoffnungen in den neuen Minister aus Berlin. Altmaier, nicht Bundeswirtschaftsministers Philipp Rösler (FDP), sei das Gesicht der Energiewende, sagte sie.