Mais-Anbau für Biogas: Getreide macht sich vom Acker
Stand: 09.01.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dapd
Frankfurt/Main - Für viele Bauern ist es wirtschaftlich lukrativ, Mais für Biogasanlagen anzubauen. Dadurch schwinden die Anbauflächen für Getreide. Erstmals seit 25 Jahren muss dieses Jahr wahrscheinlich Getreide aus dem Ausland importiert werden, um den Bedarf zu decken.
Die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtete, immer mehr Ackerflächen würden für den Anbau von Mais verwendet, aus dem in Biogasanlagen elektrischer Strom gewonnen wird. "Wir haben eine zunehmende Verdrängung von Getreide durch Mais für Biogasanlagen", sagte der Agrarstatistiker Georg Keckl dem Blatt. "Die Leute merken gar nicht, wie viel Geld schon über den Strompreis in die Landwirtschaft geht", fügte der Leiter der niedersächsischen Erntestatistik hinzu. Der Selbstversorgungsgrad bei Getreide - das Verhältnis des Verbrauchs zur Herstellung im Inland - sei in der landwirtschaftlichen Saison 2011/2012 auf 96 Prozent zurückgegangen. Erstmals seit 25 Jahren sei Deutschland in diesem Jahr voraussichtlich auf Getreideeinfuhren angewiesen.
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