Mainova wird Strompreise nicht senken - Teurer durch Mehrwertsteuer
Stand: 21.09.2006
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Frankfurt/Main (dpa) - Der Frankfurter Energieversorger Mainova wird die Strompreise für Privatkunden trotz geringerer Durchleitungsgebühren nicht senken. "Die niedrigeren Netzentgelte können die gestiegenen Beschaffungskosten nicht kompensieren", sagte Mainova-Marketingleiter Bernhard Vogt am Donnerstag in Frankfurt. Die Nettopreise sollen für Privatkunden bis mindestens Ende Juni 2007 stabil bleiben. Durch die Mehrwertsteuererhöhung wird der Strom zum 1. Januar allerdings für die 370 000 Kunden teurer.
Hessens Wirtschaftsminister Alois Rhiel (CDU) begrüßte die Entscheidung der Mainova, die Preise weiter stabil zu halten. "Die anderen hessischen Stromunternehmen - insbesondere die großen Unternehmen mit hohen Monopolgewinnen - sollten der Mainova AG folgen und ihre Preissteigerungsanträge für 2007 zurückziehen", forderte Rhiel. Die Mehrzahl der hessischen Stromunternehmen hatte im August 2006 Preissteigerungen um 7 bis 20 Prozent zum 1. Januar 2007 beantragt. Rhiel hatte eine kritische Prüfung angekündigt.
In Hessen hatten die Stromkonzerne ihre Preise im vergangenen Jahr nicht anheben dürfen, weil das Ministerium mit der Absenkung der Durchleitungsgebühren gerechnet hatte. In anderen Bundesländern hatten viele Unternehmen die Preise dagegen erhöht und müssen sie jetzt senken.