Magazin: Joschka Fischer als Desertec-Berater im Gespräch
Lundquist Neubauer
Stand: 20.08.2009
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: AFP
Berlin - Der ehemalige Außenminister Joschka Fischer (Grüne) ist einem Magazinbericht zufolge als politischer Berater für das Wüstenstromprojekt Desertec im Gespräch. Nach Informationen aus den an dem Solargroßprojekt beteiligten Unternehmen soll Fischer einer von insgesamt drei Kandidaten für den Lobby-Posten sein, wie das in Hamburg erscheinende "manager magazin" am Mittwoch vorab aus seiner neuesten Ausgabe berichtete.
Für das Projekt haben sich mehrere Konzerne zusammengeschlossen, darunter Siemens, RWE, E.ON und die Münchener Rück. Ziel des Vorhabens ist es, ab 2020 in großem Stil Solarstrom in Nordafrika und auf der arabischen Halbinsel zu produzieren und gegebenenfalls bis nach Westeuropa weiterzuleiten.
Für Fischer wäre der Desertec-Posten der zweite spektakuläre Beraterjob im Energiegeschäft binnen weniger Monate. Seit Anfang Juli ist der grüne Ex-Politiker bereits für das Gaspipelineprojekt Nabucco als politischer Kommunikator im Einsatz. Mit der 3300 Kilometer langen Leitung soll ab 2014 Erdgas aus Zentralasien über die Türkei nach Europa gepumpt werden. Die EU verspricht sich von dem Projekt mehr Unabhängigkeit von ihrem größten Erdgaslieferanten Russland.
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