Lehre aus Atomunfall: Japan plant internationale Atomkonferenz
Stand: 17.02.2012
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Tokio - Japan plant nach der Katastrophe im Atomkraftwerk Fukushima in der gleichnamigen Provinz eine internationale Konferenz zur Atomsicherheit. Das Treffen, das in Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) geplant wird, soll auf Ministerebene sein und ist für den 15. Dezember vorgesehen. Die Zusammenkunft soll sich über drei Tage erstrecken, sagte Außenminister Koichiro Gemba am Freitag nach einer Kabinettssitzung zu Journalisten.
Japan wolle das Wissen und die Lehren einer umfassenden Untersuchung des Unfalls im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi mit der internationalen Gemeinschaft teilen, sagte der Außenminister. "Es ist die Verantwortung unseres Landes, zur internationalen Atomsicherheit beizutragen", wurde Gemba zitiert.
Die geplante Konferenz stehe allen Mitgliedern der IAEA offen, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo. Der genaue Veranstaltungsort in der Provinz Fukushima stehe noch nicht fest. Am 11. März 2011 hatte ein Erdbeben und ein Jahrhundert-Tsunami das AKW schwer beschädigt. Es kam zu Kernschmelzen, die Umwelt wurde verstrahlt. Zehntausende Bewohner mussten ihre Häuser verlassen. Die Reaktoren sind laut der Regierung inzwischen unter Kontrolle. Es werde 40 Jahre dauern, bis die Meiler vollständig abgerissen sind.