Lange nutzen und Strom sparen - Wie Geräte "grün" werden
Stand: 18.12.2012
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa/tmn
Berlin - Egal, ob Fernseher, Smartphone, Tablet oder Kamera: Je länger man ein solches Gerät benutzt, desto besser ist das für die Umwelt. Zu einer langen Lebensdauer können so unterschiedliche Faktoren wie ein wechselbarer Akku, aufrüstbarer Speicher, ein kratzfestes Gehäuse, eine lange Versorgung mit Software-Updates oder ein langer Garantiezeitraum beitragen, berichtet die Zeitschrift "c't". Notebooks seien wegen ihres geringeren Stromverbrauchs grundsätzlich umweltfreundlicher als Desktop-PCs.
Während es für viele Drucker und Monitore Umweltsiegel wie Blauer Engel oder TCO gibt, die den Schadstoffeinsatz bei der Herstellung und den Energieverbrauch begrenzen, ignorierten die meisten Hersteller von Notebooks, Desktop-PCs oder Tablets vorhandene Siegel, kritisieren die Experten. Das verbreitete Epeat-Logo hat den Angaben zufolge sehr lasche Kriterien. Für Smartphones gebe noch nicht einmal Siegel.
Um Energie zu sparen, lohnt es sich, stromhungrige Geräte bei Nichtbetrieb vom Netz zu nehmen - beispielsweise mit Hilfe einer schaltbaren Steckdosenleiste. So genehmigt sich ein mehrere Jahre alter Desktop-Rechner der Zeitschrift zufolge je nach Modell zwischen 2 und 15 Watt im Standby - und im Ruhezustand oder ausgeschaltet kaum weniger. Viele WLAN-Router, Beamer oder Laserdrucker ziehen den Angaben zufolge mehr als 10 Watt im Standby-Modus, manche Plasmafernseher sogar 20 Watt. Über den Leerlauf- und Standy-Verbrauch von Notebooks, Ultrabooks, Tablets oder Smartphones muss man sich dagegen weniger Sorgen machen. Dieser sei vergleichsweise gering.
Zum Stromsparen bei Notebooks oder PCs ist es auch wichtig, dass im Betriebssystem der Festplatten-Standby aktiviert ist. Unter Windows lässt sich das in der Systemsteuerung unter Energieoptionen kontrollieren. 10 bis 20 Minuten bis zur Abschaltung bei Inaktivität sind ein günstiger Wert, raten die Experten.
Ausgediente Geräte, die noch funktionieren, sollte man verkaufen. Kaputte Elektronik kann man auf Wertstoffhöfen kostenlos abgeben. Sie gehören nicht den Hausmüll. Experimentierfreudige können auch versuchen, Geräte selbst zu reparieren, wenn ihnen das Angebot von Hersteller oder Werkstatt zu teuer erscheint.
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