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Landwirte verteidigen Bioenergie

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Berlin - Um vom Streit um den E10-Biosprit in die Jugend von Bauernpräsident Joachim Rukwied zu gelangen, muss man schon einen weiten Bogen spannen. Der Landwirt aus Eberstadt bei Heilbronn versucht es dennoch, denn es geht um viel: Anfang der 80er Jahre, erzählt der heutige Bauernpräsident, da habe ein Landwirt noch richtig verkaufen können: Hier die Ernte, da einige Angebote, und das beste bekommt den Zuschlag. "Doch dann haben wir bis etwa 2007 nur das bekommen, was am Ende der Herstellungskette übrig blieb."

Die Geschichte hilft zu verstehen, warum die Bauern sich jetzt an die Bioenergie klammern und überhaupt nichts von Forderungen halten, den bei Autofahrern ungeliebten E10-Kraftstoff wieder abzuschaffen. "Ich war gottfroh, dass wir 2007 endlich mal wieder in der Lage waren, selbst über einen Preis verhandeln zu können", sagt Rukwied.

Damals stiegen die Agrarpreise weltweit, auch durch Spekulation. Zugleich lief auf Deutschlands Bauernhöfen der staatlich geförderte massenhafte Ausbau von Biogasanlagen - die von den Verbrauchern über den Strompreis zu zahlenden Vergütungen werden auf 20 Jahre garantiert.

Bioenergie wurde zum zweiten Standbein

Aus Rukwieds Sicht ist es so: Vom Brosamen-Empfänger zurück zum Unternehmer - diese Aufwertung haben die Bauern auch Biomasse und Biogas zu verdanken. Im Geschäft mit Mais, Raps und Getreide für die Energieerzeugung wuchs ihnen ein zweites Standbein, das - anders als bei Lebensmitteln - kein Preisdruck von Discountern und Verbrauchern ins Wackeln bringt.

Dass im Tank lande, was auf den Teller und in den Trog gehöre, dieser Vorwurf trifft die Bauern deshalb ins Mark. Rukwied ist seit ein paar Monaten ihr Präsident - und etwas in Erklärungsnot, seit Bilder verdorrter Mais- und Weizenfelder in den USA und Russland um die Welt gehen und die Preise weltweit steigen.

Nahrungsmittelkrise ist schon da

Der UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung, Olivier De Schutter, sieht die Welt schon in einer Nahrungsmittelkrise. "Wir sind schon mittendrin. Jetzt stellt sich nur noch die Frage, wie schlimm es wirklich wird", sagte er dem Magazin "stern". In den armen Ländern seien die Preise seit 2008 nicht mehr gesunken - Biokraftstoff trage entscheidend dazu bei.

Die deutschen Bauern profitieren davon, dass die Ernte weltweit geschrumpft ist - denn hierzulande ist sie gewachsen und bringt mehr ein. "Das sind gute Preise und die brauchen wir", sagt Rukwied, als er zum ersten Mal die jährliche Erntebilanz des Verbands präsentiert.
Aber die Milch- und Fleischproduzenten ächzen schon unter gestiegenen Futterpreisen und fordern höhere Verbraucherpreise.

Sind die Bauern Opfer ihrer selbst?

Man habe jedenfalls keinen Hunger gesät, hebt der Bauernpräsident hervor. "Die Versorgung ist gesichert." Reis liege genug auf Lager, Hungerrevolten in armen Ländern wie vor vier oder fünf Jahren seien nicht zu erwarten.

Dabei laufen Umweltschützer und Verbraucherorganisationen Sturm gegen den Biosprit und stellen die gesamte Bioenergie-Strategie in Deutschland infrage. Sie fürchten auch in Deutschland amerikanische Verhältnisse. Dort werden 40 Prozent der Maisernte für die Ethanolproduktion verwendet, hob etwa der Verbraucherverband Foodwatch hervor.

Rukwied holt kurz Luft und sagt dann: "Wir können durchaus darüber diskutieren, ob das richtig ist." Ohne Mais sei die Weltbevölkerung nicht zu ernähren. Doch Deutschlands Bauern verbrennen nach Verbandsangaben 28 Prozent der Maisernte in Biogasanlagen. Insgesamt würden 18 Prozent der Ackerfläche für Erneuerbare Energien genutzt.

Teller und Trog geht vor Tank

Das sei ein gesundes Maß, sagt Landwirt Rukwied. Es gehe auch um einen langfristigen zuverlässigen Beitrag zum deutschen Energiemix, künftig könnten möglicherweise auch Zuckerrüben und bestimmte Hirsearten verarbeitet werden. Die Bioenergie werde sich langfristig auch ohne staatliche Förderung durchsetzen. Bei alledem gelte jedoch: Teller und Trog geht vor Tank. "Food first", meint Rukwied.