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Lage in Fukushima weiterhin angespannt - Regenzeit naht

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Tokio - In dem zerstörten japanischen Atommeiler Fukushima macht hoch radioaktiv verstrahltes Wasser weiterhin Probleme. Die Betreibergesellschaft Tepco teilte am Dienstag mit, dass im Wasser am Boden des Reaktorgebäudes 1 der Atomruine Fukushima Eins radioaktives Caesium mit Strahlenwerten von zwei Millionen Becquerel pro Kubikmeter gemessen. Es wird vermutet, dass das radioaktive Material von den geschmolzenen Brennstäben im Kraftwerk stammt und aus dem Druckbehälter austritt.

Das Atomkraftwerk Fukushima Eins ist durch das Erdbeben und den folgenden Tsunami am 11. März schwer beschädigt worden. Fukushima Eins hat sechs Meiler beziehungsweise Reaktoren oder Blöcke. Seit der Katastrophe tritt Radioaktivität in die Umwelt aus. Es ist die schwerste Atomkatastrophe seit Tschernobyl.

Angesichts der beginnenden Regenzeit bereitet vor allem der rasch steigende Wasserstand Sorgen. Wie der Staatssender NHK berichtete, steigt das Wasser in den Turbinengebäuden von Reaktor 2 und 3 mittlerweile um drei bis vier Millimeter pro Stunde, seit am Sonntag die ersten schweren Regenfälle in der Region einsetzten.

Am Boden von Reaktorgebäude 1 war das verstrahlte Wasser innerhalb von 24 Stunden bis zum Dienstagmorgen um fast 40 Zentimeter gestiegen, berichtete der Staatssender NHK.

Die Frage der Entsorgung ist nach wie vor ungelöst. Es wird befürchtet, dass erneut verstrahltes Wasser ins Erdreich oder ins Meer gelangen könnte.

Tepco hatte Mitte Mai die Installation einer Anlage angekündigt, mit der radioaktive Substanzen aus dem Wasser in den Gebäuden gefiltert und das Wasser zugleich zur Kühlung der Reaktoren eingesetzt werden soll. Die Anlage dürfte aber erst im Juli betriebsbereit sein.

Das radioaktive Wasser, das zur Kühlung der Reaktorbehälter in die Gebäude gepumpt wird, macht den Betreibern seit Beginn der Katastrophe Schwierigkeiten. Zum Beispiel konnte das reguläre Kühlsystem der Anlage nicht repariert werden, da ein Einsatz der Arbeiter in den überfluteten Bereichen zu gefährlich ist.