Kritik an geplantem Wegfall der Steuervorteile für Fernwärme
Stand: 27.10.2010
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Berlin - Der Haushaltsausschuss des Bundestages will im Rahmen des Sparpaketes die steuerliche Begünstigung für Fernwärmesysteme streichen. Der geplante Wegfall wird von der Vorsitzenden des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) kritisiert.
"Die geplante Streichung der steuerlichen Begünstigung für Fernwärme ist aus unserer Sicht unverständlich und vollkommen kontraproduktiv“, sagt Hildegard Müller, Vorsitzende der Hauptgeschäftsführung des BDEW.
Die Fernwärmeerzeugung in Verbindung mit Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) sei eine besonders energieeffiziente und umweltfreundliche Heizenergie, so Müller weiter. Vor drei Jahren hatte sich die Bundesregierung das Ziel gesetzt, den KWK-Anteil an der gesamten Stromerzeugung bis 2020 auf 25 Prozent zu erhöhen. "Damit hat die Bundesregierung implizit die Fernwärmeversorgung aus KWK als effiziente, umwelt- und ressourcenschonende Form der Wärmeerzeugung anerkannt", betonte Müller.
Mit dem aktuellen Votum des Haushaltsausschusses könnten erhebliche Steuermehrbelastungen auf die zentrale Fernwärmeerzeugung zukommen.