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Kraft-Wärme-Kopplung im Miniformat - Strom aus Privatheizungen

Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa

Frankfurt/Main (dpa) - In Millionen von Haushalten könnte bald mit der Heizung Strom erzeugt werden - für den eigenen Bedarf oder für das öffentliche Netz. In zwei Jahren werde es Mini-Anlagen zur Kraft-Wärmekopplung zu kaufen geben, sagte Ado Golbach, Geschäftsführer des Bundesverbandes Kraft-Wärme-Kopplung (B.KWK), am Dienstag in Frankfurt. Die kompakten Geräte, die Heizung und Kraftwerk in einem sind, sollen nicht grösser sein als Waschmaschinen. "In vielen Kellern wird es in einigen Jahren ganz anders aussehen", sagte Golbach voraus.

Kosteneinsparungen und die Möglichkeit, den Ausstoss von klimaschädlichem Kohlendioxid zu verringern, machen die Technik nach B.KWK-Angaben auch für Privathaushalte interessant. Die Kraft-Wärme- Kopplung nutze den Brennstoff doppelt: für den Antrieb eines Generators, der Strom erzeugt, und die Abwärme für Heizung und Warmwasser. Bisher wird diese Technik nur im industriellen Massstab eingesetzt.

Überschüssiger Strom kann gegen Bezahlung ins öffentliche Netz gespeist werden. Erzeugt die heimische Anlage zu wenig Strom, kann die zusätzlich benötigte Energie aus dem Netz bezogen werden. Der Verbraucher sei damit Kunde und Lieferant zugleich, sagte Golbach. Der Europäische KWK-Verband schätze, dass es Deutschland ein Potenzial von acht Millionen Geräte gebe.

Auf der Internationalen Heiztechnik-Messe ISH in Frankfurt präsentiert der B.KWK noch bis zum kommenden Samstag erste Mini-KWK- Anlagen aus Deutschland, Grossbritannien und Neuseeland.